Gemeinde Schönhausen (Elbe)
Der Ort in der beeindruckenden Landschaft der Elbe ist die größte Gemeinde im Landkreis Stendal. Seine Geschichte reicht in das frühe 13. Jahrhundert zurück, in dem er durch die Bischöfe von Havelberg gegründet und besiedelt wurde. Aus dieser Zeit stammt noch die 1212 geweihte romanische Backsteinkirche. Besonders interessant ist das Triumphkreuz im Innern des Gotteshauses. 1562 wurde Schönhausen Eigentum der Bismarcks, die auch das Patronat über die Kirche übernahmen. In ihr befindet sich noch immer zahlreiche Erinnerungen an die Familie und auch eine ihrer Grablegen. 1642 wurde das Dorf im Dreißigjährigen Krieg durch die Schweden schwer zerstört. Noch bis in die 90-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zeugte ein tiefer Riss im Turm der Kirche von der Katastrophe. Um 1700 wurde das Schloss I, das spätere Geburtshaus des Reichsgründers vollendet und ab 1729 entstand das Schloss II. Außerdem prägen den Ort die vielen für diese Region typischen Vierseitenhöfe und der wieder schön instand gesetzte Barockpark mit seinen Sandsteinfiguren.
Nach dem zweiten Weltkrieg verloren die Bismarcks durch die Bodenreform zwar ihren Sitz, die Erinnerung an sie wurde aber trotz Sprengung des Schlosses nie ausgelöscht. So überraschte es denn auch nicht, dass nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 neben der Sanierung von Straßen, Häusern und Wohnungen,
der Neuansiedlung von Gewerbe und der Schaffung attraktiver Sport- und Freizeiteinrichtungen immer auch die Pflege der Geschichte und ihrer Erinnerungsorte eine große Rolle gespielt hat. Heute zeigt sich Schönhausen als ein Ort mit hoher Lebensqualität, der seinen zahlreichen Besuchern viel zu bieten hat.
Museum
Das Geburtshaus Bismarcks wurde zwischen 1695 und 1700 durch August II, errichtet. Es zeigte sich als einfaches, dreigeschossiges Herrenhaus mit einem Seitenflügel, dem sogenannten und bis heute erhalten gebliebenen Torhaus. Bis zum Spätherbst des Jahres 1944 wurde es noch von der Witwe Herbert von Bismarck, anschließend durch die schwedische Gesandtschaft und als Lazarett genutzt. Nach dem Krieg wohnten im Haus Flüchtlinge, wurden Räume zu Unterrichtszwecken hergerichtet oder als Altenheim genutzt. Am 2. August 1958 fiel das Schloss dass der in jenen Jahren leider sehr verbreiteten ideologisch begründeten Barbarei zu Opfer und wurde gesprengt.
Die derzeitige Dauerausstellung geht maßgeblich auf das Bismarckmuseum zurück, das bis 1948 besucht werden konnte, bevor es aufgelöst wurde. Die Bestände sind aber in Teilen erhalten geblieben. Darüber hinaus wurde die Sammlung durch Leihgaben der Familie von Bismarck und des Altmärkischen Museums Stendal ergänzt.
Ortsteil Hohengöhren
Kirche Hohengöhren
Vier Kilometer nördlich von Schönhausen (Elbe), entlang der B 107, wartet auf den Besucher der Ortsteil Hohengöhren. Der Name des Ortsteiles von Schönhausen wird auf slawischen Ursprung zurückgeführt (Gora=Berg). Die erste urkundliche Erwähnung findet das typische Straßendorf, damals noch zum Bistum Havelberg gehörend, im Jahre 1337.
In dem um 1370-1400 zusammengestellten erzbischöflichen Lehnregister kommt es als Hoen – Gorne vor und erscheint 1497 als eine von Möllendorffsche Besitzung ebenfalls unter dem Namen Hoen – Gorne. Hohengöhren wird nach Aufzeichnungen von 1820 als Pfarrdorf und Rittergut bezeichnet.
Durch eine Überschwemmung der Elbe ist ein großer Teil des besten Ackers zwei Meter hoch mit Sand bedeckt und dadurch weniger ertragreich geworden. Durch seine günstige Lage an der alten Handelsstraße und durch den fruchtbaren Boden der Elbniederung, konnte das Bauerndorf einen beachtlichen Reichtum erlangen. Davon zeugen der für diese Landschaft untypische, prunkvolle barocke Ausbau der Kirche und der frühere Standort des Gutshauses, von dem nur noch ein umfangreicher Baumbestand zeugt.
Der Ortsteil der Gemeinde Schönhausen ist durch ein ausgesprochen ländliches Bild geprägt und findet auch bis heute in der Landwirtschaft sein Hauptbetätigungsfeld. Heute stellt sich Hohengöhren in buntem Gemisch unterschiedlicher Bauweisen dar.
Ortsteil Hohengöhren-Damm
Schafe auf dem Hohengöhren-Damm
Hohengöhren-Damm liegt 5 km nordöstlich von Hohengöhren. Dieser Ortsteil von Schönhausen ist durch ein ausgesprochen ländliches Bild geprägt und findet auch bis heute in der Landwirtschaft sein Hauptbetätigungsfeld.
Ortsteil Schönhausen-Damm
Gedenkstein in Schönhausen-Damm
Schönhausen Damm erhält eine große Bedeutung, durch das deutsche Großmachtsterben wurden Umsiedlungen einer großen Zahl von Deutschen aus ihren angestammten Siedlungsgebieten im Osten Europas ausgelöst. Am 20. Januar 1940 setzte sich der Treck der Brigidauer (Ukraine) bei über -30°C in Bewegung. Die Bodenreform im Osten Deutschlands machte es möglich, dass sich 31 Familien aus Brigidau auf dem Schönhauser Damm ansiedeln konnten. Der Schönhauser Damm war das ehemalige Gut von Bismarck.
Die Brigidauer konnten dank Schönhausen Damm einen Neuanfang auf dem Land starten. Sie waren am Anfang nicht willkommen, jedoch ließen sie sich nicht unterkriegen, sie kämpften für sich und ihre Familien. Die Spuren derer Vorfahren sind noch nicht ganz verweht, damit dies auch nicht passiert, wurde zur Erinnerung an die 31 Familien aus Galizien, die 1946 hier eine Heimat fanden, ein Gedenkstein aufgestellt.
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